(Gemeinderat Stadt Ludwigsburg): „Durch die Wege meiner Kinder bin ich in der Politik gelandet. Unsere Familie lebt ohne Auto, so sind meine Kinder groß geworden. Warum? Als Studentin war das Geld knapp und ich war ganz selbstverständlich immer mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs. Für meinen Sohn wurde ein Fahrradkindersitz angeschafft, sobald er sitzen konnte. Als die Tochter dazu kam, wurde es der Kinderanhänger, das war damals noch etwas exotisch. Damit sind wir immer quer durch die Stadt gefahren, denn da war das Schwimmbad, der Sportverein, Spielplätze. Und als die Kinder groß genug waren, um selber zu fahren und unterwegs zu sein, da fand auch ich, wie sicher andere Eltern auch, die Wege etwas gefährlich. Um mich für eine fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt einzusetzen, habe ich mich zuerst der Radwegeinitiative angeschlossen, dann wurde ich Vorsitzende des Ludwigsburger Gesamtelternbeirats, und landete schließlich für die Grünen im Gemeinderat und nun auch im Kreistag.
Wir kämpfen in dieser Stadt gegen die Elterntaxis vor den Schulen, denn durch diese werden wieder andere Kinder gefährdet, die gerne zu Fuß gehen würden. Man nimmt den Kindern so viel, wenn sie diese tägliche Portion frische Luft, Bewegung und soziale Kontakte vor und nach der Schule, vor und nach dem langen Stillsitzen, nicht erleben dürfen.
Tägliche Bewegung, im Alltag oder beim Joggen, Schwimmen, im Sportstudio, ist für mich unverzichtbar. Der Kinderanhänger lebt immer noch und transportiert alle Einkäufe. Meine Kinder sind inzwischen in den 20ern, leben ebenfalls ohne Auto und machen gerne und häufig Sport. Dass wir damit unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten, ist uns ebenfalls sehr wichtig.“
